Vicenza und provinz

Der Weg von Verona hieher ist sehr angenehm, man fährt nordostwärts an den Gebirgen hin und hat die Vorderberge, immer linker Hand; auf den Hügeln, die sie bilden, liegen Orte, Schlösser, Häuser. Kommt man gegen Vicenza, so steigen wieder Hügel von Norden nach Süden auf, sie sind vulkanisch, sagt man, und schließen die Ebene. Vicenza liegt an ihrem Fuße und, wenn man will, in einem Busen, den sie bilden.

Ich ging zum alten Baumeister Scamozzi, der ein wackerer, leidenschaftlicher Künstler ist. Er gab mir einige Anleitung, vergnügt über meine Teilnahme. Unter den Gebäuden des Palladio ist eins, für das ich immer eine besondere Vorliebe hatte, es soll seine eigne Wohnung gewesen sein; aber in der Nähe ist es weit mehr, als man im Bilde sieht. Ich möchte es gezeichnet und mit den Farben illuminiert haben, die ihm das Material und das Alter gegeben. Man muß aber nicht denken, daß der Baumeister sich einen Palast errichtet habe. Es ist das bescheidenste Haus von der Welt, hat nur zwei Fenster, die durch einen breiten Raum, der das dritte Fenster vertrüge, abgesondert sind. Wollte man es zum Gemälde nachbilden, so daß die Nachbarhäuser mit vorgestellt würden, so wäre auch das vergnüglich anzusehen, wie es zwischen sie eingeschaltet ist.Das hätte Canaletto malen sollenHeute besuchte ich das eine halbe Stunde von der Stadt auf einer angenehmen Höhe liegende Prachthaus, die Rotonda genannt. Es ist ein viereckiges Gebäude, das einen runden, von oben erleuchteten Saal in sich schließt. Von allen vier Seiten steigt man auf breiten Treppen hinan und gelangt jedesmal in eine Vorhalle, die von sechs korinthischen Säulen gebildet wird. Vielleicht hat die Baukunst ihren Luxus niemals höher getrieben. Der Raum, den die Treppen und Vorhallen einnehmen, ist viel größer als der des Hauses selbst; denn jede einzelne Seite würde als Ansicht eines Tempels befriedigen. Inwendig kann man es wohnbar, aber nicht wöhnlich nennen. Der Saal ist von der schönsten Proportion, die Zimmer auch; aber zu den Bedürfnissen eines Sommeraufenthalts einer vornehmen Familie würden sie kaum hinreichen. Dafür sieht man es auch in der ganzen Gegend von allen Seiten sich auf das herrlichste darstellen. Und wie nun das Gebäude von allen Punkten der Gegend in seiner Herrlichkeit gesehen wird, so ist die Aussicht von daher gleichfalls die angenehmste. Man sieht den Bachiglione fließen, Schiffe von Verona herab gegen die Brenta führend. Ich habe nun erst die zwei italienischen Städte gesehen und mit wenig Menschen gesprochen, aber ich kenne meine Italiener schon gut.

LAMM-TEIGTASCHEN

Zutaten für 8 Personen. Für den Nudelteig: 300g Mehl - 3 Eier - Salz

Für die Füllung: 400g Lammfleisch - 300g Spargel - 250g Quark - 100g Asiagokäse - 300g Blattgemüse -

40g Zwiebel - 30g Mohren - 30g Butter - Minze - Thymian - Weißwein - Olivenöl - Salz - Pfeffer

Für die Sauce: 300g flüssige Sahne - 150g Zucchini - Schalotten - Petersilie - geriebenen Parmesankäse -

Weißwein - Olivenöl - Salz - Pfeffer

1. Den Nudelteig zubereiten, indem man lange alle Zutaten vermischt und verarbeitet, mit man einen elastischen Teig erhält. Den Teig, in einer Plastikfolie umhüllt, 30 Minuten im Kuhlschrank ruhen lassen.

2. Die Zwiebel und die Möhren klein hacken; mit zwei Esslöffel Olivenöl glasig dünsten und anschließend das in Würfel geschnittene Fleisch zugeben; anbraten. Mit einem Drittel Glass Weißwein begießen und mit Salz, Pfeffer, Thymian und Minze abschmecken. 30 Minuten bei mäßigem Feuer abgedeckt dünsten, bis man eine trockene Masse erhält.

3. Das Blattgemüse säubern, kochen, ausdrücken und klein schneiden. Den holzigen Teil des Spargels entfernen und von den Spitzen aus in Scheibchen schneiden. Beide Gemüse zusammen in schäumender Butter dünsten, salzen und nach weinigen Minuten bei hoher flamme vom Herd nehmen.

4. Das Lammfleisch zusammen mit dem Kochfond im Allesschneider klein hacken. Mit dem Gemüse und dem Quark und Asiagokäse vermischen, salzen und pfeffern. Die Füllung muss homogen und nicht zu trocken sein.

5. Den Nudelteig in dünne Bahnen auswalken. Auf die Hälfte der Bahnen große Häufchen der Füllung verteilen; der Abstand muss mindestens 10 cm betragen. mit den anderen Teigbahnen, die vorher mit kaltem Wasser bepinselt wurden, abdecken.

6. Mit der Teigform (9 cm Durchmesser) die Taschen ausstechen und anschließend kochen. Mit Parmesankäse, Zucchinischeibchen, die in 3 Esslöffel Olivenöl und zusammen mit der Schalotten, einen Tropfen Wein und Sahne gedünstet und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt wurden, zubereiten. Anschließend mit der klein gehackten Petersilie bestäuben.